Aufeinander Rücksicht nehmen

Julia klagt über mangelnde Rücksichtnahme auf Fusswegen: Radfahrer rasen zu nah vorbei, Autofahrer missachten Fahrverbote. Sie fordert mehr Abstand, Respekt und Kontrollen der Gemeinde, um die Sicherheit von Kindern und Fussgängern zu gewährleisten.

Aufeinander Rücksicht nehmen
Bild: z.V.g.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich bin täglich mit meinem Kind und unserem Hund in unserer Gemeinde Schmerikon unterwegs – meist zu Fuss, auf Wegen, die ausdrücklich für Fussgänger gedacht sind. Leider stelle ich immer häufiger fest, dass Rücksichtnahme offenbar für viele keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

Fahrradfahrer rasen oft mit minimalem Abstand an einem vorbei – ganz egal, ob ein kleines Kind oder ein Hund an der Leine mitläuft. Ein kurzes Klingeln, ein freundlicher Hinweis oder einfach ein bisschen Abstand wären das Mindeste, was man erwarten dürfte. Stattdessen wird man nicht selten noch mit einem genervten Blick oder blöden Sprüchen abgespeist.

Ebenso problematisch sind Autofahrer, die auf Strassen und Wegen unterwegs sind, die eigentlich gar nicht befahren werden dürfen. Diese Wege sind für Fussgänger gedacht – für Familien, Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Hunden. Wenn hier plötzlich ein Auto auftaucht, wird es schnell gefährlich.

Ich frage mich: Muss erst etwas passieren, bevor wir wieder lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen? Es geht hier nicht um Bequemlichkeit, sondern um Sicherheit – vor allem für die Schwächeren im Strassenverkehr.

Ich wünsche mir, dass die Gemeinde hier klarer hinschaut und kontrolliert – und dass wir alle wieder beginnen, uns gegenseitig mit Respekt zu begegnen. Ein bisschen mehr Rücksicht würde unserer Gemeinschaft guttun.

Julia Gurt