Podestplatz für die Schmerkner Pontoniere in Mellingen

Am vergangenen Wochenende fand auf der Reuss im aargauischen Mellingen ein Sektionswettfahren der Pontoniere statt. Die Seebuben aus Schmerikon klassierten sich im ausgezeichneten 2. Rang und mussten sich einzig der Sektion aus Wynau geschlagen geben.

Podestplatz für die Schmerkner Pontoniere in Mellingen

Am vergangenen Wochenende fand auf der Reuss im aargauischen Mellingen ein Sektionswettfahren der Pontoniere statt. Die Seebuben aus Schmerikon klassierten sich im ausgezeichneten 2. Rang und mussten sich einzig der Sektion aus Wynau geschlagen geben.

Von: Stefan Fritsch, Pontoniere Schmerikon

Muck und Gusti Kuster bei der Abfahrt bei einer Stange

Anspruchsvoller Parcours

Bei der gemeinsamen Besichtigung des Parcours war bereits allen klar, dass ein fehlerfreier Durchgang nahe ans Unmögliche grenzt. Quasi im Minutentakt touchierten Boote anderer Sektionen die Durchfahrtsstangen oder fuhren am „Lappen“ der beiden Pfeiler oder der Abfahrtsstange vorbei und kassierten so Abzüge „en masse“. Der Parcours, gespickt mit schwierigen Hindernissen auf engstem Raum, hätte den technisch starken Schmerknern eigentlich zu Gute kommen müssen.

Hängende Köpfe nach dem (Wett-)kampf

Als jedoch die erste von zwei gestarteten Gruppen aus dem Seedorf ihren Durchgang absolviert hatte, sah man reihum unzufriedene Gesichter. Mit dem gezeigten Können war man nicht wirklich zufrieden, sie wussten: „Das hätten wir besser machen können resp. müssen.“

Doch den Kopf in den Sand stecken war keine Option, schliesslich stand der Start für die zweite Gruppe noch bevor, welche aus den Fehlern der Sektionskameraden der ersten Gruppe lernen sollte. Die Gruppe 2 wurde von den bereits gestarteten Schmerknern über die vielen Tücken des Parcours aufgeklärt, erhielten auf diese Weise Tipps aus erster Hand und waren demzufolge optimal für ihren Durchgang vorbereitet.

Marcel Oertig und Martin Eberle beim Unterfahren eines markierten Felsen

Zwar schlichen sich auch bei der Gruppe 2 Fehler ein, doch diese hielten sich erfreulicherweise im Rahmen. Das Ziel „Schadensbegrenzung“ wurde somit vollumfänglich erfüllt.
Zu erwähnen gilt, dass die Schmerkner Pontoniere von gut einem Dutzend „Fans“ aus der Heimat angefeuert und unterstützt wurden. Ihnen sei hierfür herzlich gedankt.

Überraschung beim Rangverlesen

Nüchtern betrachtet musste man sich klar eingestehen, dass das Gezeigte nicht dem Vorgenommenen entsprach. Umso erfreulicher und auch überraschend war es, als die Sektion Schmerikon mit 387.350 (von 400 möglichen Punkten) bereits an zweiter Stelle von deren 34 ausgerufen wurde. Einzig die Sektion Wynau lag hauchdünn mit 388.129 Punkten vor den Seebuben. Zu beachten ist, dass die Sektion Schmerikon im Gegensatz zu anderen starken Sektionen, resp. den beiden Podestpartnern Wynau (1. Rang) und Schwaderloch (3. Rang) mit wenig Bonuspunkten (für Jungfahrer, Frauen, Senioren ab 60 Jahren) ins Rennen stieg. Voller Stolz nahmen Fahrchef Marius Baumer und (Ersatz-)Fähnrich resp. Vizefahrchef Marcel Oertig den goldenen Kranz entgegen.

Selbstkritisch erläuterte Fahrchef Marius Baumer die kleinen Baustellen welche bis in 4 Wochen am Eidgenössischen in Bremgarten noch behoben werden müssen.

Er betonte aber auch, dass die Leistung im Grossen und Ganzen gut war und die wichtigen Elemente des Sektionsfahrens (gemeinsame Stachelfahrt und Überfahrt in Linie) stark gemeistert wurden.

Mit dem Wissen, ihr Potenzial nicht ausgeschöpft und trotzdem eine Topplatzierung herausgerudert zu haben, lässt die Seebuben hinsichtlich des Saisonhöhepunktes positiv stimmen.
Sicher ist, Schmerikon wird gestärkt nach Bremgarten/AG reisen, Schauplatz des 40. Eidgenössischen Pontonierwettfahren. Das Sektionsfahren wird am Freitag, den 29. Juni 2018 um 08:50 Uhr (Gruppe 1) resp. um 10:40 Uhr (Gruppe 2) absolviert. Am Samstag steht um 10:20 Uhr der Bootsfährenbau an. Gefolgt vom Einzelwettfahren gleichentags um 15:26 Uhr. Auf eine treue Begleiterschar würden sich die Wettkämpfer ausserordentlich freuen. Vorab bereits ein herzliches Dankeschön.