Stellungnahme zur geplanten gleichzeitigen Durchführung von Slow Up und Chilbi in Schmerikon
An der Versammlung vom 30.04.25 wurden wir , die SP Schmerikon-Eschenbach, darüber informiert, dass der Slow Up und die Chilbi Schmerikon im Jahr 2025 erstmals gleichzeitig stattfinden sollen. Über diesen Entscheid sind wir sehr irritiert.

An der Versammlung vom 30.04.25 wurden wir darüber informiert, dass der Slow Up und die Chilbi Schmerikon im Jahr 2025 erstmals gleichzeitig stattfinden sollen. Über diesen Entscheid sind wir sehr irritiert. Wir können ihn nicht mittragen und sehen uns deshalb nach beinahe zehn Jahren engagierter Teilnahme gezwungen, für das Jahr 2025 auf eine weitere Beteiligung zu verzichten.
Unsere Gründe im Detail
Der Slow Up hat in Schmerikon und der Region eine lange und bedeutende Tradition. Seit 19 Jahren gehört er zu den grössten Volksanlässen, steht ganz im Zeichen des Langsamverkehrs und erfreut sich breiter Unterstützung in Politik und Gesellschaft. Im Jahr 2024 nahmen rund 24'000 Personen daran teil, ein eindrücklicher Beweis für die Relevanz dieses Anlasses.
Die gleichzeitige Durchführung mit der Chilbi schwächt die Bedeutung des Slow Up erheblich. Der Anlass verliert dadurch nicht nur an Sichtbarkeit, sondern wird faktisch zur Nebensache degradiert. Dies wird seinem Stellenwert in keiner Weise gerecht.
Auch aus organisatorischer Sicht ist die Zusammenlegung problematisch. Der Slow Up soll neu auf den kleinen Platz beim Dorfbrunnen beschränkt werden, da die anderen Flächen durch Chilbi-Bahnen und Marktstände belegt sind. Dies ist weder für die erwarteten Besucherströme noch für die hunderten Velos praktikabel. Die Idee, Teile der Strasse zu nutzen, ist ebenfalls nicht umsetzbar, denn die Sperrung ist zeitlich limitiert, und für Blaulichtorganisationen muss jederzeit eine Durchfahrt gewährleistet sein.
Zudem geht der Entscheid an den Bedürfnissen der Slow-Up-Besucher vorbei: Diese kommen wegen des Slow Up und nicht wegen der Chilbi.
Die Vermischung beider Veranstaltungen mag der Chilbi helfen, dem Slow Up jedoch schadet sie eindeutig. In anderen Gemeinden, etwa in Meilen, finden ähnliche Anlässe zwar am selben Tag statt, sind aber klar räumlich voneinander getrennt, was in Schmerikon nicht realisierbar ist.
Wir bedauern ausserdem sehr, dass sich der Verkehrsverein aus der Organisation des Slow Up zurückzieht. Mit diesem Schritt wird die Verantwortung an Akteure übergeben, die offenbar primär kommerzielle und politische Interessen verfolgen. Faire Regelungen wie etwa bei Sponsoringmaterial, einheitlichen Preisen an den Ständen oder langjährigen Lieferantenbeziehungen werden dadurch in Frage gestellt.
Nicht zuletzt stellt sich die Frage, ob dieser Entscheid überhaupt mit den offiziellen Organisatoren des Slow Up Schweiz abgestimmt wurde. Eine derartige Veränderung ohne deren Einbezug könnte das Ansehen von Schmerikon als Austragungsort gefährden.
Wir sind überzeugt: Diese Entscheidung ist kein guter Weg für Schmerikon. Sie schadet dem Ruf der Gemeinde und dem Ansehen eines bedeutenden Anlasses.
Wir fordern daher die Verantwortlichen nachdrücklich auf, diesen Entscheid nochmals zu überdenken und gemeinsam mit allen Beteiligten nach einer tragfähigen Lösung zu suchen, die dem Slow Up und der Chilbi gerecht wird, ohne dass einer der Anlässe an Bedeutung verliert.
Nur so kann Schmerikon auch in Zukunft als attraktiver und gut organisierter Austragungsort wahrgenommen werden.
Von: Mensur Mandra, Schmerikon. Für die SP-Schmerikon-Eschenbach