Der Kinofilm im Pfarreiheim St. Jodokus

Filmnachmittag - Das Seniorenteam Schmerikon zeigte am Dienstagnachmittag, den 27. Februar 2024 eine ergreifende Doku, wie gelassen ein unheilbar an Krebs erkrankter Mann, mit wenig Angst, dafür viel Dankbarkeit bis zuletzt dem Sterben entgegenblickt.

Der Kinofilm im Pfarreiheim St. Jodokus
Robert Widmer-Demuth (Foto: z.V.g.)

In «Röbi geht» begleitet eine kleine Filmcrew, bestehend aus Regie und Kamera, den 77-jährigen Robert Widmer-Demuth in Robenhausen der Mitte August 2022 an Krebs verstorben war. Es ist ein Film über Zweifel und Hoffnungen eines mutigen Menschen, der dem Tod in die Augen schaut und sich sogar in dunklen Stunden Gedanken zur versehrten Welt ausserhalb seines kranken Körpers macht. Der erstaunlich lebendige Film überraschte das Publikum mit feinem Humor und zeigte auf, dass aus Liebe – Trauer entsteht!

Röbi geht (Foto: z.V.g.)

Begegnung mit dem Tod

Röbi wird bald sterben. Er ist krank, todkrank. Seine Lebenserwartung liegt zwischen einem Monat und einem Jahr, ein heimtückischer Krebs hat die Lunge befallen. Das weiss er seit zwei Monaten, als er wegen Rückenschmerzen zum Arzt ging. Chemotherapie oder Bestrahlung will er nicht, sie würden den Tod lediglich für kurze Zeit hinausschieben. Die Filmemacher Heidi Schmid und Christian Labhart begleiten Röbi und seine Frau Heidi während der letzten sechs Monate seines Lebens. Im Alltag, beim Arbeiten in seinem Archiv, wo Erinnerungen an sein bewegtes Leben lagern, beim Spazieren mit dem Hund Naira, bei Begegnungen mit seinen vier Enkelkindern und bei Besuchen von Freunden bei ihm zu Hause. Röbi liebt das Leben, doch er muss auch mit dem Tod leben, wenn er sagt: «Er hat warme Hände, die er nach mir ausstreckt.» Neben dieser Abgeklärtheit weiss er genau, dass in den nächsten Monaten auch Momente der Verzweiflung, Tage von Traurigkeit, Nächte voller Schmerzen auf ihn zukommen werden. Und seine Frau Heidi weiss jetzt schon, dass er ihr heftig fehlen wird.

Heidi Demuth Widmer, Heidi Schmid und Hund Naira (Foto: z.V.g.)

Podiumsgespräch und Fragerunde zusammen mit Trauerkreis

Die Leitung hatte Doris Müller, die auch Initiantin der Filmvorführung war. Ehefrau Heidi Demuth Widmer sowie Regisseurin Heidi Schmid führten uns ganz nahe an Röbis Persönlichkeit heran, an seine Familie und Menschen, mit denen er intensiv zusammenlebte und haben mit ihren Aussagen ein umfassendes Bild von ihm geschaffen.

Eveline Kurath, Corinne Lillo, Doris Müller, Heidi Schmid, Heidi Demuth Widmer (Foto: z.V.g.)

Trauerkreis – Gemeinsam statt einsam

Der Trauerkreis ist für alle, die in der Trauer gemeinsam, statt einsam unterwegs sein möchten. Corinne Lillo und Eveline Kurath informierten, für wen der Trauerkreis ist, sie begleiten und unterstützen auf dem Weg durch das Labyrinth der Trauer.

Eine währschafte Gerstensuppe

Anschliessend erwärmte eine feine Gerstensuppe die Herzen der Besucher. So schliesst ein Film über das Sterben, den ersten Anlass im Jahresprogramm 2024 vom Seniorenteam und gibt die Erkenntnis, dass der Tod nicht als Feind gesehen werden muss. Wir hoffen, dass auch anderen Menschen Anregungen geboten werden und sagen Danke an allen Beteiligten sowie den Besuchern für ihre Offenheit.

Bereits am 25. April ist der nächste Anlass geplant, der uns abends nach Dienstschluss, Einblick zum Polizeiposten Schmerikon gewährt.