Singkreis Schmerikon auf Reisen

Die Sängerinnen und Sänger versammelten sich am 24. September 2022 pünktlich zum bereits im Frühjahr festgelegten Jahresausflug nach Bellinzona.

Singkreis Schmerikon auf Reisen
Castelgrande (Foto: z.V.g.)

Die Sängerinnen und Sänger versammelten sich am 24. September 2022 pünktlich zum bereits im Frühjahr festgelegten Jahresausflug nach Bellinzona. Leider war uns Petrus - und zahlreichen anderen Gruppen - nicht so wohl gesinnt. In der ganzen Schweiz war trübes und regnerisches Wetter angesagt. Dementsprechend wappneten wir uns mit wetterfesten Schuhen, Regenjacken und Schirmen. Da der Treno Gottardo ausgebucht war, wählten wir für die Hinreise die Neat Basistunnel Route. Ausgiebig wurden Gedanken ausgetauscht und es reichte gar für eine Jass-Runde. Beim Verlassen des Basistunnels stellten wir überrascht fest, dass es im Tessin nicht regnete und die Strassen trocken waren. Hatte Petrus nun doch ein Einsehen mit den vielen Reisenden zu dieser Jahreszeit?

Nach einem feinen Kaffee und Gebäck in Bellinzona machten wir uns auf zu unserem ersten Ziel, den beliebten Samstagmarkt in der Altstadt. Leider setzte dann doch leichter Regen ein, der uns den ganzen Tag über weiter begleiten sollte. Das Gute daran, am Markt herrschte weder Gedränge noch Hektik, die Touristen waren deutlich weniger zahlreich und in den Cafés und Restaurants waren die Ticinesi weitgehend unter sich und freuten sich sichtlich über den gemütlichen Austausch mit Freunden und Bekannten. Wir nutzten die Gelegenheit auch für einen Rundgang durch die Altstadt, bewunderten die reich bemalten und verzierten Häuser, die Casa Comunale mit ihrem imposanten Turm, dem Innenhof mit den Wappen von Uri, Schwyz, Nidwalden und das Regieruns- und Parlamentsgebäude am Rande der Altstadt.

In der Casa del Popolo erwartete uns am Mittag ein feines Tessiner Essen. Gestärkt, aufgewärmt und wieder trocken besuchten wir danach zwei der drei berühmten Schlösser von Bellinzona. Einige von uns wählten das Castelgrande, andere den Aufstieg zum Castello Montebello. Beeindruckend diese Zeugen der mittelalterlichen Befestigungsbaukunst, die seit 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Bis ins 15. Jahrhundert versperrten sie den Eidgenossen den Zugang nach Süden. Erst dann übergaben die Herzöge von Mailand diesen seit Jahrhunderten kontrollierten wichtigen Zugang zu den Alpenüberquerungen. Bis zur Gründung des Kanton Tessin 1803 gehörte die Region den Ständen Uri, Schwyz und Nidwalden. Im Park unterhalb dieses Schlosses Montebello konnten wir trotz nasskaltem Wetter viele Familien beim Kastanien sammeln beobachten. Offenbar ein herbstliches Tessiner Ritual. Die mit Früchten reich beladenen Kastanienbäume lassen auf eine gute Ernte schliessen.

Castello Montebello (Foto: z.V.g.)

Nach einem Abschiedsapéro im Zentrum und mit vielen Eindrücken brachte uns der Treno Gottardo über Airolo und Göschenen am späteren Nachmittag wieder zurück ins Seedorf.

Foto: z.V.g.

Von: Yvonne Müller